Möglichkeiten Erklärfilme digital herzustellen:
Neben dem klassischen Common-Craft-Stil, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Erklärfilm digital zu produzieren. Will man auf diese Weise arbeiten, ist dies bereits in der Vorbereitung des Materials zu berücksichtigen. Für welche Art der digitalen Umsetzung man sich am Ende entscheidet, hängt von Faktoren wie Verfügbarkeit, Kosten, Handling komplexer Animationen und persönliche Vorlieben an.
PowerPoint (PC und Mac, kostenpflichtig):
PowerPoint ist sehr verbreitet und in den Grundzügen leicht erlernbar. Man sollte mindestens die Version 2010 verwenden. Bei umfangreichen Projekten wird der Animationsbereich schnell unübersichtlich. Die Verteilung auf mehrere Folien kann hier helfen. PowerPoint kann immer nur eine Tondatei abspielen. Mischen ist also nicht möglich.
Als kostenfreie Variante kommt noch Libre Office Impress in Frage. Hier ist aber das Handling zum Teil noch komplizierter.
Videoschnittprogramme:
Bereits mit einem einfachen Videoschnittprogramm wie Microsoft Movie Maker ist es möglich, einen Erklärfilm zu erstellen. Das Programm hat jedoch zahlreiche Einschränkungen, was die Anzahl der Video- und Tonspuren betrifft. Einfacher in der Handhabung sind kommerzielle Produkte wie beispielsweise Magix Video Deluxe MX und andere.
Synfig Studio (PC, MAC und Linux, kostenfrei):
Synfig Studio ist ein quelloffenes 2D-Vektorgrafik- und Animationsprogramm. Das Ziel der Entwickler war es, ein Programm zu schreiben, mit dem man spielfilmreife Animationsfilme mit weniger Personalaufwand und Hilfsmitteln erzeugen kann. Das Programm bietet hierzu eine Alternative zum manuellen Tweening, so dass der Animator nicht jedes Einzelbild eines Films zeichnen muss.
Active Presenter (PC, Mac, kostenfreie Lite-Version):
Active Presenter ist eigentlich ein Screencast-Programm, also zur Aufnahme von Bildschirminhalten gedacht. Aber, da man auch eigenes Material importieren kann, eignet es sich ebenfalls für die Erstellung von Erklärfilmen. Interessant ist die Möglichkeit, in den laufenden Film Quizfragen und andere interaktive Elemente einzubauen (geht aber leider nur in der gekauften Version).
Online-Anwendungen:
Der Vorteil von Online-Anwendungen ist, dass man sich nicht um die Installation und Pflege der Software kümmern muss. Außerdem kann man die Ergebnisse meist recht bequem auf seiner eigene Webseite einbinden. Nachteil ist jedoch, dass die Programme nur laufen, wenn man mit dem Internet verbunden ist. Viele Online-Dienste bieten einen kostenfreien Account an. Hier muss man mit zahlreichen Einschränkungen leben (Anzahl der möglichen Filme, der Filmlänge, Wassserzeichen in den fertigen Filmen, Beschränkungen in den Exporteinstellungen). Einen Blick lohnen die beiden Programme moovly und Animatron.
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